Man konnte sich diesen drei Worten in den letzten Tagen nicht entziehen: „Fit For 55“. Unter diesem Schlachtruf will die EU in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass der Green Deal auf allen Ebenen umgesetzt wird. Nach der offiziellen Vorstellung der Ziele am letzten Mittwoch, flutete das Thema Nachrichtensendungen, Zeitungen und Social Media Kanäle. Und damit diese Reizüberflutung nicht zur Überforderung führt, hier fünf Fragen, die das Wesentlichste zusammenfassen.
Woher kommt das?
Kommt das „Fit for 55“-Paket aus dem Nichts? Nein. Gesetzliche Änderungen und neue strategische Ausrichtungen werden schon lange diskutiert und manche sogar schon umgesetzt. Wer meine Beiträge in letzter Zeit verfolgt hat – zum Beispiel den und diesen hier – für den war das wohl keine Überraschung. Vorbote war auch der vergangene Juni, in dem das Europäische Klimagesetz – welches Klimaneutralität bis 2050 gesetzlich bindend macht – in Kraft getreten ist.
Wohin will man?
Mit der Pressekonferenz über die Umsetzung des Green Deals letzte Woche gab es nun erstmals einen umfassenden Blick darauf, welche neuen Regulatorien, Initiativen und Fonds auf die Wirtschaft zukommen werden. All das verfolgt ein Ziel, nämlich die Reduzierung der Treibhausgase um 55% bis 2030 (im Vergleich zu 1990). Das Paket beinhaltet dabei acht Vorschläge für den Ausbau bestehender Rechtsakte und fünf neue Initiativen für verschiedene Politikbereiche und Wirtschaftssektoren: Klima, Energie und Kraftstoffe, Verkehr, Gebäude, Landnutzung und Forstwirtschaft. Um den Überblick über all diese Proposals behalten zu können, schafft diese Grafik Abhilfe:
Wie funktioniert die Umsetzung?
Beim Schnüren ihres Maßnahmenpakets hat die EU genau darauf Acht gegeben, die Balance zu halten: Überbordend starke Regulierung hätte die Wirtschaft zu sehr belastet, reine CO2-Bepreisung hätte Marktversagen nicht überwinden können. Stattdessen hat man sich für einen Policy-Mix entschieden, der auf vier verschiedene Arten Climate Action forcieren soll: Durch Bepreisung, Zielvorgaben, Vorschriften und durch Unterstützungsmaßnahmen. Welche Maßnahmen in welchen der vier Bereiche fallen, sieht man hier:
Was bedeutet das für die Wirtschaft?
Das „Fit For 55“ vor allem die Wirtschaft, wie wir sie kennen, aus den Angeln hebt, war abzusehen. Die Änderung des Status Quo stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, ist aber überlebensnotwendig. Nicht nur für die EU, um sich in der Klimawende eine Vorreiterrolle zu sichern. Sondern für uns alle, für unsere Kinder und Enkelkinder. Wie es in einer Aussendung der EU-Kommission heißt: Wir sind die letzte Generation, die noch rechtzeitig gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt vorgehen kann.
Damit die Wende auch wirtschaftlich gelingen kann, stellt die EU 30% des gesamten Budgets für Klimaprojekte zu Verfügung – das sind 500 Milliarden Euro. Im Rahmen von Horizon Europe gehen sogar 35% an grüne Investitionen. Das Geld, das nach Covid-19 durch den Aufbau- und Resilienzfonds in die Mitgliedstaaten fließt, muss zu 37% auf Klimamaßnahmen entfallen. Einnahmen aus dem Emissionshandel werden künftig in die gestärkten Sozial-, Modernisierungs- und Innovationsfonds gesteckt. Zusätzlich wird es auch auf nationaler Ebene Gelder geben. Und all das setzt ein Zeichen für den privaten Sektor, in dem ein Anstieg an grünem Venture Capital vorausgesagt wird. Denn das Ergrünen der Wirtschaft geht Hand in Hand mit dem Ergrünen der Finanzwelt (mehr dazu hier und hier).
Are you „Fit for 55“?
Die Umsetzung des Green Deals wird Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Eine herkulische Aufgabe, die auch für Sie und Ihr Unternehmen herausfordernd sein kann. Entscheiden Sie sich aktiv dafür, an dieser europäischen Wachstumschance teilzuhaben und ich garantiere Ihnen, rückblickend werden Sie auf der richtigen Seite der Geschichte stehen.
Haben Sie noch Fragen oder suchen Sie nach der richtigen Förderung für Ihren Beitrag zur Klimawende? Dann klicken Sie jetzt hier auf unsere Homepage für Ihren Förderantrag und gemeinsam machen wir Sie „Fit for 55“!
Sie fragen sich, welche Förderungen es für Sie gibt? Besuchen Sie unsere Serviceseite und lassen Sie sich von uns beraten!
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